Holz ist ein nachwachsender, CO2-neutraler Rohstoff. Unbehandelt behält er seine natürlichen Eigenschaften. Richtig eingesetzt ist Holz einer der stabilsten und gleichsam flexibelsten Baustoffe überhaupt. Jedes Holz hat eigene Eigenschaften was Stabilität, Langlebigkeit und Flexibilität angeht. Von Beginn an wurde Holz im Häuserbau eingesetzt. Zwar ersetzen heutzutage auch andere Materialien diesen Baustoff, doch für ein natürliches und gesundes Wohnen wird Holz auch in Zukunft alternativlos eingesetzt werden.

Lehm ist einer der ältesten Baustoffe der Welt und verfügt über ganz besondere Eigenschaften. Lehm sorgt für ein ausgeglichenes Raumklima und optimale Luftfeuchtigkeit. Darüber hinaus absorbiert der Naturbaustoff Gerüche, speichert Wärme und ist vielseitig form- und einsetzbar. Vervollständigt wird die Oberfläche durch einen Anstrich mit Lehmfarbe oder mit einem farbigen Lehmputz. Wegen seiner geringen Gleichgewichtsfeuchte von ca. fünf Prozent hält der Lehm, der Holz umschließt, dieses trocken und schützt es vor Pilzen und lnsektenbefall. Bei richtiger Verarbeitung, Zusammensetzung und Mischung haben Lehmbauten eine Lebensdauer von Jahrhunderten.

Kalk ist ein natürlicher, rein mineralischer Baustoff und wird seit Jahrhunderten eingesetzt. Kalkputzinnenwände sorgen für einen ausgewogenen Feuchtigkeitshaushalt und können Schadstoffe aus der Luft filtern. Durch ihren hohen PH-Wert schützen sie in ausreichend belüfteten Räumen nachhaltig vor Schimmelbefall. Mit Kalkfarben können Wände abschließend individuell gestaltet werden. Im Übrigen stammt der Begriff Frühjahrsputz hierher: im Frühjahr wurden die Winterschäden an den Außenfassaden repariert und wieder neu verputzt.

Leinöl ist das flüssige Gold der Baustoffe. Der natürliche Holzschutz dringt besonders tief ins Holz, kleidet die Holzporen aus und polymerisiert im Inneren zu einer unlöslichen Verbindung. Leinöl eignet sich zur Grundierung und farblichen Gestaltung von Holz im Innen- und Außenbereich. Dabei kann das Holz durch die Diffusionsfähigkeit des Öls atmen und ist dennoch wasserabweisend. Durch letzteres bekommt das Holz darüber hinaus Schutz vor Schimmelbefall.

Cellulose ist der Hauptbestandteil pflanzlicher Zellwände. Aus altem Zeitungspapier hergestellt, ist Cellulose ein gutes Beispiel für gelungenes Recycling: die Dämmwirkung ist hervorragend und der Energiebedarf in der Produktion gering. Cellulose eignet sich zur Dämmung von Decken, Wänden in Holzrahmen- und Holztafelbauweise und generell für die Zwischensparrendämmung. Cellulose empfiehlt sich auch als Schall- und Wärmeschutz im Sommer, darüber hinaus kann sie Feuchtigkeit speichern und wieder abgeben.